Inventur einfach erklärt
Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je ein sauberes Lager zu führen. Denke doch gerne mal an großen Unternehmen wie Amazon als Beispiel. So viele Waren und noch viel größere Lager, hier musst du immer den Überblick behalten. Hier ist es besonders wichtig eine Inventur zu machen, um immer zu wissen, welche Waren auf Lager sind. Aber was genau ist denn eigentlich eine Inventur? Worauf muss ich hierbei achten und wer muss eine Inventur machen? Gibt es hier verschiedene Formen und was kann hierbei falsch laufen? Keine Sorge, wir klären dich auf und bieten dir dazu noch eine gratis Erklärvideo.
Was ist eine Inventur?
Eine Inventur ist eine in schriftlicher Form gehaltene Liste über den Bestand in deinem Lager. Welche Produkte, welche Mengen und welchen Wert diese Güter haben. Einfach erklärt führst du eine Liste aller Vermögensgegenstände nach Art und Menge. Jeder Kaufmann ist dazu verpflichtet eine Inventur zu machen, außer wenn dieser ausschließlich eine Einnahmenüberschussrechnung abzugeben hat. Das wären dann Kleinunternehmen mit einer Kleinunternehmerregelung. Also merke dir, im Prinzip ist jedes Unternehmen dazu verpflichtet eine Inventur zu machen.
Welche Arten der Inventur gibt es?
Du fragst dich, ob jede Inventur immer gleich ist? Natürlich nicht, denn jedes Unternehmen ist anders und daher gibt es auch hier große Unterschiede. Welche Inventuren es unter anderem gibt, erfährst du hier kurz und knapp im Überblick:
• Stichtagsinventur
• Zeitnahe Stichtagsinventur
• Permanente Inventur
• Stichprobeninventur
• Verlegte Inventur
Hier noch ein schneller Blick, was mit diesen verschiedenen Inventuren gemeint ist. Die Stichtagsinventur wird immer zu einem bestimmten Zeitpunkt erfasst. Also zum Beispiel am Ende des Geschäftsjahres. Die zeitnahe Stichtagsinventur definiert sich in regelmäßigen Abständen und werden häufiger gemacht.
Die permanente Inventur wird regelmäßig, also permanent gemacht. Somit hast du einen ständigen Überblick über Waren und Bestand. Eine Stichprobeninventur ist eher eine grobe Form, denn nur ein Teil des Bestands wird geprüft. Das ist schneller und spart Kosten, aber natürlich keine genauen Informationen. Zuletzt noch die verlegte Inventur, diese ist eher selten im Gebrauch. Du kannst den Zeitpunkt der Inventur verlegen, also später als den Stichtag der Bilanzen ausführen. Das führt natürlich schnell zu Fehlern.
Wann mache ich eine Inventur?
Wie wir schon gelernt haben muss jeder Kaufmann, also jedes Unternehmen eine Inventur machen. Nur Kleinunternehmen mit einer EÜR sind hierzu nicht verpflichtet. Es kommt auch auf deinen Bestand oder deiner Firmenart an, welche Inventur du führen musst. Das Ganze wird im Handelsgesetzbuch §240 geregelt und gibt dir den Zeitpunkt vor. Unter anderem bei Beginn der Geschäftstätigkeit, bei der Auflösung, Verkauf des Unternehmens, aber zumeist jährlich.
Auf welche Dinge muss ich achten?
Auch bei Inventuren kann sehr viel passieren, also falsch laufen. Kannst du dir vielleicht schon denken, welche Dinge das sein können? Fehler bei Inventuren können große Folgen mit sich ziehen. Du könntest ja auch Produkte verkaufen, die gar nicht mehr im Bestand sind? Oder die Produkte bleiben im Lager liegen, weil diese offiziell nicht mehr im Bestand sind. Es ist daher ratsam, eine Software zu verwenden und einen perfekten Überblick über das Lager zu behalten. Hier haben wir einen kleinen Überblick für dich.
• Material falsch etikettiert
• Falsches Material
• Falscher Wareneingang
• Falsches zählen
• Menschliche Fehler
• Schlechte Sortierung
Was mich noch interessieren könnte?
Jetzt haben wir schon viel über die Inventur gelernt, warum also aufhören? Wir haben noch weitere spannende Themen für dich. Du machst derzeit eine Ausbildung oder doch eine Weiterbildung? Du hast dann sicher noch weitere Themenbereiche, die dich interessieren könnten oder die dir bei deiner Prüfungsvorbereitung helfen werden. Schau doch gerne in unserem Berufslexikon vorbei, hier haben wir eine große Auswahl der verschiedenen Berufe. Dort findest du passende Lernkarten, MP3 Hörbücher, digitale Produkte, Erklärvideos und vieles mehr.